Dunkelfeldmikroskopie


Die Dunkelfeldmikroskopie begründet von Prof. Dr. Enderlein (1872-1968) ist eine Diagnosemethode, bei der ein Tropfen Kapillarblut unter dem Mikroskop analysiert wird. Blutzellen und Mikroorganismen, die bis zu 1.200-fach vergrößert dargestellt werden, geben Aufschluss über ihren Zustand  im Blutplasma. Über die Anordnung der roten Blutkörperchen oder Eiweißrückstände – um nur einige Phänomene im Blut zu nennen – werden wichtige Hinweise bezüglich Säure-Basen-Haushalt, Immunstatus, Funktion von Leber, Niere oder Arterioskleroseneigung gegeben. 

Über die Form und Anordnung der Zellen zueinander ist es möglich Erkrankungen, wie z.B. Durchblutungsstörungen, Gefäßverengungen und venöse Stauungen zu erkennen und  Thrombosen, Herzinfarkten oder Schlaganfällen vorzubeugen. Durch den gewonnenen Einblick in Stoffwechselvorgänge lassen sich auch Entwicklungen zu Darm- und Lungen- und rheumatische Erkrankungen frühzeitig erkennen und präventiv behandeln.  Auch pathogene Formen, wie bakterielle Entwicklungen und Pilzvorstadien, werden im Blut sichtbar und geben Hinweise auf die Prädisposition zu arthrotischen Gelenksveränderungen, Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes  und Gicht oder auch Bluterkrankungen, wie Anämie oder Leukämie.

Dabei ersetzt die Dunkelfeldmikroskopie in der Krankheitsdiagnostik zwar keine Laborblutbefunde, ist jedoch eine ideale Ergänzung zur Labordiagnostik zur Früherkennung.

Anwendung

Die Untersuchung mittels Dunkelfeldmikroskop erfolgt durch einen Tropfen Blut aus dem Kapillargebiet, d. h. zumeist aus dem Ohrläppchen. Unter dem Mikroskop wird mit der Vergrößerung nun die Zusammensetzung genauer bestimmt. Sowohl die Blutkörperchen als auch  Mikroorganismen können in bis zu 1.200-facher Vergrößerung dargestellt werden und die Patienten können ihr eigenes Blutbild direkt am Bildschirm mitverfolgen.